Hortensie - Begegnen Sie dem Blütenzauber

Die Pflege

Pflanzenschutz

Hortensien sind bei optimalen Kulturbedingungen unempfindlich gegen Krankheiten und Schädlinge. Pflegefehler und falsche Standorte können die Hortensien stark schwächen. Schädlinge und Krankheiten haben dann leichteres Spiel.

Der beste Pflanzenschutz heißt darum Vorbeugen, den richtigen Standort wählen, auf gute Erde und bedarfsgerechte Düngung achten. Ist die Pflanze jedoch bereits mit Schädlingen oder Krankheiten befallen, müssen schnell die richtige Diagnose getroffen und gezielte Bekämpfungsmaßnahmen ergriffen werden. Auf den folgenden Seiten werden die Ursachen für das Auftreten möglicher Krankheiten und Schädlinge, die Symptome an den Pflanzen und die passenden Maßnahmen zur Abhilfe beschrieben. Wir beschränken uns dabei auf biologische oder biotechnische Bekämpfungsmaßnahmen. Im gärtnerischen Fachhandel können Sie sich gezielt zu chemischen Präparaten informieren.

Schädlinge

Spinnmilben
Schadbild SpinnmilbenUrsachen: Gefördert wird dieser Schädling durch zu warme und trockene Bedingungen, wie sie zum Beispiel im Winter bei trockener Heizungsluft auf der Fensterbank auftreten können.
Steckbrief: Spinnmilben sind ca. 0,5 mm kurz, gelblich-grün, orange oder rotbraun gefärbt.
Symptome: Zu Befallsbeginn sind an den Blattoberflächen silbrige Punkte zu erkennen. Später verfärben sich die Blattzwischenräume gelb, fortschreitend graubraun und trocknen schließlich ein. An der Blattunterseite kann ein feines Gespinnst zu erkennen sein. An der Blattoberseite können roten Flecken auftauchen.
Abhilfe: Rapsölhaltige biotechnische Spritzmittel wie z.B. Naturen nach Packungshinweisen anwenden. Nicht öfters als 2 x wiederholen, da andernfalls die Oberfläche der Blätter zu stark verklebt. Als Nützling kommen Raubmilben zum Einsatz, die für ihr Wohlbefinden allerdings eine höhere Luftfeuchte benötigen.

Dickmaulrüssler
DickmaulrüsslerUrsachen: Der Käfer tritt in der freien Natur ab Mai/Juni auf, vermehrt sich über Eiablage im ab Juli, schlüpft als Bodenlarve ab August und überwintert so im Boden.
Steckbrief: Der erwachsene Käfer ist etwa 10-12 mm lang, länglich-oval, schwarz gefärbt und dämmerungs- bzw. nachtaktiv. Tagsüber versteckt sich der Käfer u.a. unter Laub, in Steinspalten, hinter Rankgerüsten. Die Käfer sind nicht flugfähig. Die Eier sind dunkel gefärbt und nur Bruchteile eines Millimeters groß. Die schlüpfenden Larven sind weiß gefärbt, mit einer braunen Kopfkapsel versehen, fußlos und bauchwärts gekrümmt; im Laufe ihrer Entwicklung können sie bis zu 12 mm lang werden.
Fraßschaden durch den DickmaulrüsslerSymptome: Das typische Schadbild für diesen nachtaktiven Käfer ist der Buchtenfraß an den Blättern. Der größere Pflanzenschaden entsteht durch den Wurzelfraß der Larven. Welkende und sich krümmende Pflanzen sind die Folge.
Abhilfe: Der erwachsene Käfer kann von Hand von der Pflanze entfernt werden. Allerdings ist das nachtaktive Tier tagsüber besser in seinen Verstecken anzutreffen (Laub, Steinspalten, etc.) Als Nützling gegen die Bodenlarven können Fadenwürmer (Nematoden) oder Pilze ausgebracht werden. Natürliche Feinde des Dickmaulrüsslers sind u.a. Igel und Spitzmäuse; sie sollten im Garten gefördert werden.

Blattläuse
Blatt- und SchildläuseUrsache: Zugluft, trockene und warme Witterung im Frühjahr
Steckbrief: Tropfenförmiger Körperbau mit sechs Beinen und zwei Fühlern. Mit bis zu 7mm Größe sind Blattläuse gut mit dem bloßen Auge zu erkennen. Sie ändern im Jahresverlauf ihre Erscheinungsform. Die geflügelten Blattläuse sorgen für die Verbreitung. Die nächsten, ungeflügelten Generationen sind relativ ortsfest und bilden sehr schnell dichte Kolonien.
Symptom: Klebrige Blätter und Blattdeformationen, vorzugsweise an jungen Pflanzenteilen. Als Folge des Honigtaus siedeln sich oft Ameisen und schwarze Rußtaupilze an.
Abhilfe: Bei leichtem Befall genügt oft schon das Abspritzen mit einem härteren Wasserstrahl. Bei mittlerem Befall kann Brennesselbrühe unverdünnt gespritzt werden (1 kg in 5-10 Litern Wasser für 24 h einweichen). Auch Kaliseifenlauge z.B. ‚Neudosan’ ist als biologisches Spritzmittel wirksam. Präparate mit Extrakten des Neem-Baumes haben sich ebenfalls bewährt. Die Blattläuse haben viele natürliche Feinde: Marienkäfer und deren Larven, Schwebfliegenlarven, Florfliegen und deren Larven, Schlupfwespenlarven, Raubwanzen, Spinnen und Vögel und mehr.

Krankheiten

Besonders bei den Pilzkrankheiten gilt: Vorbeugung ist die beste Bekämpfung. Bei optimal versorgten Pflanzen haben es einige Pilzsporen schwer in das Gewebe einzudringen. Eine Bekämpfung ist oft nur mit chemischen Präparaten möglich.

Echter Mehltau
MehltauUrsache: Pilzsporen durch Luftübertragung, stark schwankende Lufttemperaturen.
Symptom: Mehliger, weißlich grauer, abwischbarer Pilzbelag auf der Blattunterseite und zunächst unscharfe, leicht durchscheinenden Flecken auf der Blattoberseite. Später bildet sich auf der Blattoberseite auch ein Pilzbelag.
Abhilfe: Kranke Blätter rechtzeitig entfernen. Einsatz eines Fungizids.

  

Blattfleckenpilze
Blattflecken SeptoriaUrsache:
Schlechte Nährstoffversorgung und hohe Luftfeuchte.
Symptom: Die Blattflecken haben eine braune Mitte. Das befallende Blattgewebe reißt bei einem weiteren Wachstum der Pflanze auf.
Abhilfe: Kranke Pflanzenteile entfernen. Versorgungszustand der Pflanze kontrollieren (Standort, Nährstoffe, Erde, etc.)

  

Botrytis-Knospenfäule
Botrytis-KnospenfäuleUrsache: Spritzwasser, kühle Feuchte
Symptom: Grauer Schimmelrasen, der sich auf der Knospe bildet.
Abhilfe: Kranke Pflanzenteile entfernen, gut Lüften, Luftfeuchte senken und die Pflanze heller stellen. Der Pilz kann durch gute Belüftung und nicht zu feuchte Bedingungen im Überwinterungsstandort verhindert werden.

  

  

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